Datenfreaks in Schloss Schönbrunn

7. April 2017 | Von in Google Analytics

Ein weiteres Mal fand die Google Analytics Konferenz in Wien statt. Nach einigen Startschwierigkeiten, dank Wasserschaden in meinem Hotel, freute ich mich über einen Tag voll praktischer Tipps und Neuigkeiten zu Google Analytics.

Der Ablauf
Nachdem ich mit einem freundlichen „Servus“ begrüßt wurde, durfte ich mich am kleinen aber feinen Frühstücksbüffet bedienen. Da ich früh dran war, konnte ich bei den leckeren Croissants und Co. gut zugreifen.
Zur gesamten Organisation und zum Ablauf kann ich den Veranstaltern nur mein höchstes Lob aussprechen. Es lief alles pünktlich ab, es waren genügend Sitzplätze mit guter Sicht da (auch für Menschen unter 1,60 m), das Essen schmeckte und das Personal war sehr freundlich.

Allgemeines
Die kostenpflichtige Google Analytics Suite 360 war insgesamt ein recht präsentes Thema auf der Konferenz. Viele Vorträge griffen auf Features der Suite zurück. Hier hätte ich mir generell eine klarere Kennzeichnung der Features für die Standard- und die Premiumversion gewünscht. Beim Analytics Summit in Hamburg wurde beispielsweise auf jeder Folie das Symbol für die jeweilige Version eingeblendet.
Die Vorträge, denen ich gelauscht habe, waren durchweg sehr praxisbezogen und regten eine offene Frage-Atmosphäre an. Gut gefallen hat mir auch, dass mehrere Live-Demos die Vorträge auflockerten und man quasi jeden Klick verfolgen konnte.

Inhalte
Zunächst besuchte ich die Präsentation von Lili Pajer (Google Österreich) und Martin Frotzler (e-dialog) zum Data Studio. In einer Live-Demo zeigten die beiden, wie man relativ schnell komplexe Berichte mit dem Data Studio erstellen kann. Interessant fand ich die vorgestellte Roadmap des Tools. Voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2017 wird das Tool um Pivot-Tabellen und weitere Analysemöglichkeiten ergänzt.

Auf meine Nachfrage hin gaben die Redner an, dass es dann auch möglich sein soll, mehrere Quellen für ein Widget zu nutzen. Das kann beispielsweise bei geografischen Angaben interessant sein.
Christof Heimhilcher von e-dialog führte uns in die Welt von Google Optimize ein. Hier kann man recht einfach Tests auf der eigenen Website erstellen, um beispielsweise A/B-Tests durchzuführen. Der Vortrag war eine gute Einführung in das Tool, ich hätte mir noch einen abschließenden Vergleich zu anderen Tools, wie z. B. Optimizely, gewünscht.
Nach einer verdienten Kaffee- und Plauderpause gab Markus Vollmert von Lunapark viele Tipps zum sauberen Aufziehen von Webanalyse-Prozessen. Seine klare Empfehlung war, in jeder Hinsicht offen und tiefgehend mit allen Beteiligten eines Prozesses zu sprechen. Webanalysten sollten eine klärende Schnittstelle zwischen der IT- und Marketingabteilung sein. Sicherlich für viele relevant und interessant war die Idee eines Fragebogens für alle Beteiligten. Auf diese Weise sind auf einen Blick meist viele Missverständnisse aus der Welt geschafft.

Interessant, aber vermutlich für nur wenige große Unternehmen relevant, war am Nachmittag die Präsentation von Peter Falcone (Google) und Rolf Seegelken (Zalando). Sie zeigten, wie man mit digitaler Attribution und Google Analytics Fernsehwerbung verfolgen kann. Die Datenspitzen nach Aussendung der Spots waren deutlich erkennbar, aber wohl eher nur bei Big Playern wie Zalando extrahierbar.

Zum Abschluss hörte ich noch einmal Markus Vollmert zu, der komplexe Prozesse mit dem erweiterten E-Commerce-Tracking in Google Analytics zeigte. Er betonte, dass man mit dem komplexeren Tracking mehr Informationen dazu erhält, was alles vor einer Conversion passiert. Dabei kann nämlich besser verfolgt werden, wie der Verlauf der Impressionen auf der eigenen Website ist. Vor allem die Filter und Segmente innerhalb des Kauftrichters sind sicherlich für jeden Werbetreibenden von Relevanz. Sie zeigen insbesondere, wo z. B. neue Besucher häufig abspringen und es kann somit zur Website-Optimierung dienen.

Fazit
Für mich stimmte das Gesamtkonzept der Konferenz in Wien. Von Beiträgen für Analytics-Anfänger bis hin zum Datenfreak war für jede/n etwas dabei. Abgesehen von einer klareren Differenzierung zwischen 360- und Standardfeatures, war es für mich ein erfolgreicher Konferenztag. Vielen Dank und bis zum nächsten Mal!

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Helen Ramm

Helen Ramm war Teamleiterin des SEA-Teams in der Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Ihr Steckenpferd war außerdem die Datenanalyse mit Google Analytics.

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