Neuer Punkt “Internationale Ausrichtung” in den Google Webmaster Tools
Google hat schon vor einigen Monaten das hreflang-Tag eingeführt. Mit diesem Tag kann eine Seite (z. B. eine deutschsprachige Seite für das Land Deutschland) auf einen “sprachlichen Nachbar” (z. B. eine deutschsprachige Seite für das Land Österreich) verweisen, um so internationale Strukturen optimal für Suchmaschinen abzubilden. Jetzt bieten die Google Webmaster Tools dafür auch endlich ein Reporting an.
Das hreflang-Tag ist in der Tat manchmal etwas schwierig zu implementieren, weil man es nicht nur anhand einer einzelnen Seite prüfen kann. Vielmehr muss man immer alle “sprachlichen Nachbarn” überprüfen und schauen, ob alle auch korrekt auf die anderen Versionen einer Seite verlinken.
Genau für diesen Fall gibt es nun den neuen Punkt “Internationale Ausrichtung” in den Google Webmaster Tools. In dem Reiter “Sprache” zeigt Google nun an, wie viele Seiten das hreflang-Tag nutzen und wie oft es dabei zu Fehlern kommt:
Wenn man dann auf einen der Fehler draufklickt, erhält man alle Seiten, bei denen das Tag fehlerhaft zu sein scheint. Bei der folgenden Abbildung sieht man in der linken Spalte jeweils die DE-Seiten und in der rechten Spalte die EN-Seiten:
Leider zeigt sich, dass es hier viele “falsche” Fehlermeldungen gibt. Von den oben genannten URLs war das hreflang-Tag bei allen Seiten vollkommen korrekt implementiert. In der Regel wird das ja ohnehin automatisch erzeugt, so dass es dabei nicht wirklich zu Fehlern kommen kann.
Nicht neu ist die Funktion im Reiter “Tab” – diese war nur vorher in den Website-Einstellungen untergebracht. Dort kann man für generische Domains (.com, …) einstellen, ob diese auf ein bestimmtes Land ausgerichtet werden sollen:
Google hatte das neue Feature ja schon vor einigen Wochen angekündigt. Einige SEOs hatten hier wohl deutlich mehr erwartet, aber auch so hilft das Feature, Fehler zu entdecken. Nachteilig ist dabei aber auf jeden Fall, dass es viele Falschmeldungen gibt. Da sollte Google noch definitiv nachbessern.
So bleibt derzeit nur die Möglichkeit, die einzelnen gefundenen Fehler zu exportieren und über ein kleines Script prüfen zu lassen. Einzelne URLs kann man auch z. B. in das Hreflang Testing Tool stecken, das aber leider auch immer mal wieder Fehler anzeigt, die es gar nicht gibt:
Markus Hövener
Markus Hövener ist Gründer und SEO Advocate der auf SEO und SEA spezialisierten Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Als geschäftsführender Gesellschafter von Bloofusion Germany ist er verantwortlich für alle Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Markus Hövener ist Buchautor, Podcaster und Autor vieler Artikel und Studien rund um SEO.
Markus hat vier Kinder, spielt in seiner Freizeit gerne Klavier (vor allem Jazz) und genießt das Leben.
Neueste Artikel von Markus Hövener (alle ansehen)
- Welche SEO-Konferenz ist die beste? [Search Camp 317] - 23. April 2024
- SEO-Trainee-Programme: Ganz einfach SEOs ausbilden? [Search Camp 316] - 16. April 2024
- SEO-Monatsrückblick März 2024: Google Updates, Search Console + mehr [Search Camp 315] - 2. April 2024
- Recap zur SMX München: Die wichtigsten Take-Aways [Search Camp 314] - 19. März 2024
- Sichtbarkeit und/oder Traffic gehen nach unten: Woran kann’s liegen? [Search Camp 313] - 12. März 2024
Juli 16th, 2014 at 11:59
Hallo Markus,
ich hatte mich auch sehr auf dieses Tool gefreut. Ich hatte anfangs so meine Probleme mit dem hreflang-tag gehabt und bin mir in einigen Fällen auch nicht immer zu 100% sicher wenn es um dieses tag geht. Dafür gab es dann ja das neue WMT Feature – Probleme gelöst! Oder auch nicht. Ich finde dieses halbgare WMT Feature ziemlich enttäuschend und hätte mir wenigstens verlässliche Daten gewünscht. Ich empfehle dieses Feature aktuell gar nicht einzusetzen und auf andere Tools zurückzugreifen.