AdWords-Editor unterstützt granulare PLA-Kampagnen

14. November 2012 | Von in SEA

Gestern Abend hat Google die Version 9.9 des AdWords Editors vorgestellt. Geändert haben sich vor allem kleinere Dinge: Einstellmöglichkeiten für die flexible Reichweite im Display-Netzwerk und die wieder eingeführte unbeschränkte Anzeigenrotation, mobile Ausrichtungsoptionen, umformulierte Einstellungen, andere Spalten…

Für eine ausführliche Auflistung der Änderungen sei an dieser Stelle auf die offiziellen Versionshinweise verwiesen. Eine Einschätzung dazu hat außerdem Thomas Grübel im SEM-Blog veröffentlicht.

Hervorheben möchte ich stattdessen eine der ganz kleinen Änderungen, nämlich die Unterstützung des ID-Attributs für Produktziele:

pla-id

Zuvor konnte man Produktziele für Product Listing Ads (“PLAs”) nur über verschiedene Gruppierungen, beispielsweise Produkttyp und Marke, definieren. Eine Zieldefinition für einzelne Produkte war zwar über Umwege schon immer möglich, wurde aber von Google nicht direkt unterstützt.

Leider bringen Produktziele, die mehrere Produkte abdecken, gewisse Nachteile mit sich. So kann man eben nur ein Gebot für das ganze Produktziel, und damit alle enthaltenen Produkte, abgeben. Außerdem bekommt man in AdWords auch nur aggregierte Statistiken für das ganze Ziel zu sehen. Welches einzelne Produkt nun wie erfolgreich war, erfährt man über AdWords selbst also nicht.

Mit dem ID-Attribut lassen sich Produktziele nun direkt für einzelne Produkte definieren. So kann man also auf einzelne Produkte bieten und bekommt auch direkt individuelle Ergebnisstatistiken.

Die entsprechende Einstellmöglichkeit auf der AdWords-Oberfläche wurde schon im Sommer gesichtet, war für die Praxis aber eher uninteressant – eine nennenswerte Zahl von Produktzielen in mühevoller Kleinarbeit per Hand anzulegen ist schlicht unrealistisch.

Auch über die AdWords-Programmierschnittstelle war die Einstellmöglichkeit schnell verfügbar, wie ein findiger Entwickler durch bloßes Ausprobieren feststellte. Inzwischen ist auch die Dokumentation wieder auf dem aktuellen Stand. Prinzipiell eignet sich die API natürlich perfekt für derartige Dinge, allerdings kostet das Anlegen eines Produktziels bereits einen halben US-Cent, was bei größeren Feeds schnell zu spürbaren Summen führt.

Mit dem neuen AdWords-Editor geht das jetzt schnell und kostenlos. Damit steht einer granularen Aufteilung von PLA-Kampagnen nichts mehr im Weg. Also an die Arbeit 😉

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Martin Röttgerding

Martin Röttgerding ist Head of SEA in der Online-Marketing-Agentur Bloofusion und schreibt schwerpunktmäßig über Google Ads im Bloofusion-Blog und hin und wieder in seinem SEA-Profi-Blog PPC Epiphany.

Martin Röttgerding ist auf LinkedIn zu finden.

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