Neu in AdWords: Demografische Ausrichtung in Suchkampagnen
Was bei Google AdWords bisher nur in Displaykampagnen möglich war, kann nun auch in Suchkampagnen genutzt werden: Die Ausrichtung auf demografische Merkmale. Darauf haben AdWords-Nutzer schon gewartet.
Worum geht’s?
Bing Ads-Nutzer konnten schon länger auf demografische Merkmale zur Ausrichtung in Suchkampagnen zurückgreifen. Hier zog AdWords mit der Neuerung nach. Ende September wurde die demografische Ausrichtung in Suchkampagnen im AdWords-Blog von Google verkündet.
Zu den demografischen Merkmalen gehören Geschlecht und Alter. In Display- und Videokampagnen sind zum Teil zusätzlich die Ausrichtung auf den Elternstatus sowie das Haushaltseinkommen möglich.
Die Informationen stammen vom bisherigen Surfverhalten der Personen oder von den hinterlegten Merkmalen von im Google-Konto angemeldeten Nutzern. In Suchkampagnen erfolgt die demografische Ausrichtung unter dem Punkt „Zielgruppen“ (siehe Abbildung 1). Hier wird nun in Remarketing und Demografische Merkmale unterschieden.
Abbildung 1: Unter “Zielgruppen” in der AdWords-Oberfläche lassen sich die demografischen Merkmale einsehen.
Demografische Merkmale einstellen
Voreingestellt ist die Ausrichtung auf alle demografischen Merkmale, die man unter „+ Ausrichtung“ in der AdWords-Oberfläche pro Anzeigengruppe überarbeiten kann (siehe Abbildung 2). Ein Ausschluss von unbekannten Alters- und Geschlechtergruppen halte ich in den seltensten Fällen für sinnvoll, da dem AdWords-Nutzer möglicherweise Nutzerkontakte entgehen könnten. Beispielsweise kann eine gezielte Ausrichtung auf ein Geschlecht zweckmäßig sein, wenn die Zielgruppe des AdWords-Nutzers sehr spezifisch ist.
Abbildung 2: In der Grundeinstellung sind alle Altersgruppen und Geschlechter ausgewählt.
Ebenfalls unter „Zielgruppen“ kann man sich Statistiken zu den einzelnen demografischen Merkmalen anzeigen lassen, wie derzeit die Verteilungen bei den eigenen Impressionen, Klicks und Conversions aussehen (siehe Abbildung 3). Dies kann eine gute Basis für eine speziellere Ausrichtung darstellen.
Abbildung 3: Die aktuelle Verteilung der demografischen Merkmale kann man sich ebenfalls unter “Zielgruppen” ansehen.
In manuellen Gebotsstrategien erfolgt anschließend die Gebotsanpassung für die jeweilige demografische Gruppe, ähnlich wie bei Remarketing-Listen für Suchanzeigen (RLSA). Bei Echtzeitgeboten waren die demografischen Merkmale zum Teil schon bei der Gebotsvergabe berücksichtigt.
Fazit
Die demografische Ausrichtung in Suchkampagnen ist eine sinnvolle Ergänzung der bisherigen Ausrichtungsmöglichkeiten. Auch liefert sie interessante Informationen der eigenen Käufer bzw. Seitenbesucher. Wünschenswert wären demnächst weitere Ausrichtungsoptionen nach Einkommen und Elternstatus.
Helen Ramm
Helen Ramm war Teamleiterin des SEA-Teams in der Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Ihr Steckenpferd war außerdem die Datenanalyse mit Google Analytics.
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