Die Preiserweiterung als neue Anzeigenerweiterung in AdWords
Es hat sich wieder etwas getan in Sachen Anzeigenerweiterungen in AdWords! Vor wenigen Tagen hat Google damit angefangen, die Preiserweiterung in deutschen Konten einzuführen – eine nützliche Zusatzinfo, die einiges verspricht.
In vielen AdWords-Suchanfragen finde ich häufig Preisfragen, wie „was kostet …“, „… preisliste“ usw. Mit der Preiserweiterung wird darauf nun endlich eingegangen.
Hintergrund
Erst am 11. Juli wurde die neue Anzeigenerweiterung angekündigt und schon ist sie verfügbar. Die Preiserweiterung ist zwar noch lange nicht in allen deutschen AdWords-Konten aktiviert, das wird sich aber mit der Zeit ändern, wie bei vielen Neueinführungen in AdWords. Außerdem ist sie zunächst nur in englischer Sprache verfügbar – genau wie der Eintrag in der Google AdWords-Hilfe. Doch auch das wird Google laut eigener Aussage in den deutschen Konten Schritt für Schritt umstellen.
Momentan wird die neue Anzeigenerweiterung nur auf Smartphones und Tablets ausgespielt. Die Anzeige muss sich dafür auf der ersten Position befinden und sieht dann wie in dem Bild rechts aus (Quelle: Google).
Da die Preiserweiterung zunächst als Beta-Version getestet wurde, konnten bereits erste Ergebnisse gezogen werden. Diese fallen recht positiv aus. So können die mobilen und Tablet-Klickraten bis zu vier Mal höher als bei reinen Desktop-Anzeigen sein. Außerdem können der Qualitätsfaktor und natürlich die Anzeigenrelevanz für den User erhöht werden.
Funktionsweise
Die Auswahl möglicher Einstellungen ist recht umfangreich für eine Anzeigenerweiterung, wie in dem unteren Screenshot zu sehen ist. Das ist natürlich wiederum sehr praktisch, um Produkte möglichst passgenau eingeben zu können. Zudem können Preiserweiterungen auf Konto-, Kampagnen- oder Anzeigengruppen-Ebene eingegeben werden. Durch die zentrale Verwaltung können Änderungen und Anpassungen dann schneller vorgenommen werden.
Beim Eingeben einer Preiserweiterung wählt man einen der folgenden Typen aus:
- Brands
- Events
- Locations
- Neighborhoods
- Product Categories
- Product Tiers
- Service Categories
- Service Tiers
- Services
In englischen AdWords-Konten steht zusätzlich noch der Typ „Products“ zur Auswahl. Je nachdem, welchen man davon auswählt, werden einem oben rechts entsprechende Beispiele angezeigt, an denen man sich orientieren kann. Anschließend wählt man eine entsprechende Währung aus, die sich nach der geografischen Ausrichtung der Anzeigenerweiterung richtet. Dabei lässt sich dann einstellen, ob man den Preis „From“ (ab) oder „Up to“ (bis) eingeben möchte.
Titel und Beschreibung der Preiserweiterung dürfen je maximal 25 Zeichen umfassen. Ihnen werden ein entsprechender Preis sowie eine finale URL zugeordnet. Falls für die unterschiedlichen Elemente keine einzelnen URLs vorliegen, kann die finale URL auch weggelassen werden. Auf jeden Fall sollte man beim Ausfüllen der Elemente im Hinterkopf behalten, dass die Beschreibung nicht immer oder lediglich abgekürzt ausgespielt wird. Es empfiehlt sich daher, einen möglichst aussagekräftigen Titel zu hinterlegen.
Für viele Branchen geeignet
Besonders hilfreich kann die Preiserweiterung beispielsweise für die Tourismusbranche sein. Die Reisepreise werden für den Kunden auf den ersten Blick ersichtlich. Dadurch hebt man sich nicht nur von der Konkurrenz ab, sondern beweist auch Transparenz.
Doch auch für viele andere Branchen ist die Preiserweiterung sinnvoll: Bekleidungsshops können die Preise ihrer Markenprodukte bewerben und sich ggf. den Mitbewerbern gegenüber besser positionieren. Auch im Dienstleistungssektor können angebotene Leistungen offengelegt werden.
Das war bislang bloß über Anzeigentexte, Sitelinks oder Erweiterungen mit Zusatzinformationen möglich – wobei immer die Gefahr bestand, dass die Preise in den Texten schlichtweg untergehen.
Wichtig ist bei der Verwendung der neuen Erweiterung, dass die Webseite mobil optimiert ist. Andernfalls können die vermehrten mobilen und Desktop-Klicks eher eine erhöhte Absprungrate statt mehr Conversions zur Folge haben.
Fazit
Die Preiserweiterung erscheint mir zunächst als sehr sinnvolle Anzeigenerweiterung. Sie gestaltet die Produktwerbung für Nutzer transparenter, man hebt sich von der Konkurrenz ab und kann die Preise zentral verwalten. Ob die Erweiterung jedoch, wie in der Beta-Version getestet, tatsächlich die vierfache Klickrate haben wird und wie gut die Conversionraten sein werden, wird sich noch zeigen. Bis dahin heißt es erst einmal testen, testen, testen…
Cora Rothenbächer
Cora Rothenbächer war bis 2018 Senior Online-Marketing-Managerin bei der Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Sie schrieb schwerpunktmäßig über Google AdWords und Bing Ads im Bloofusion-Blog und war Redakteurin des suchradars, dem Magazin für SEO, SEA und E-Commerce.
Cora ist in den folgenden sozialen Netzwerken vertreten:
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Juli 22nd, 2016 at 13:44
Eine interessante neue Möglichkeit. So kann man seinen potenziellen Kunden einen kleinen Einblick in die Produkte und Preise bieten.
Besten Dank für den interessanten Artikel.
Gruß,
Fynn von https://www.webdesigner4seo.com/