Google Shopping Pets – Haustiere bequem online kaufen
Pünktlich zum Frühlingsbeginn trumpft Google mit einer großen Neuerung auf. Mit Google Shopping Pets wurde diese Woche eine neue Plattform für Zoohandlungen und Tierfreunde geschaffen.
Von Helen Ramm und Cora Rothenbächer.
Ähnlich wie bei Google Shopping für Produkte basiert auch Shopping Pets auf Datenfeeds. Nutzer können neben Fellfarbe und Alter sogar ihr zukünftiges Haustier nach Charaktereigenschaften auswählen. Auch Tierschützer können beruhigt sein: Erst nach Prüfung eines strengen Tierschutz-Kriterienkatalogs vergibt Google das Prädikat „Google Pets – Zertifizierter Händler“ an den Shop.
Datenfeed
Das Fundament von Google Shopping Pets ist der Datenfeed, der wie gewohnt im Merchant Center hinterlegt werden muss. Die Feed-Struktur ähnelt der eines herkömmlichen Feeds. Einige Attribute entfallen wie Marken und die EAN bzw. GTIN. Demzufolge erübrigt sich die GTIN-Anforderung bei Shopping Pets. Wie in der Abbildung erkennbar, gibt Google neue Artikelspezifikationen vor. Dazu zählen die Fellfarbe, das Geschlecht und der Charakter. Mit dem letzten Punkt haben sich die Entwickler von Shopping Pets womöglich etwas weit aus dem Fenster gelehnt, da die Wahrnehmung von Charakteren doch eher subjektiv ist. Hier sehen wir noch Verbesserungsbedarf.
Prädikat „Google Pets – Zertifizierter Händler“
Google geht bei Shopping Pets auf Nummer sicher: Was bei normalen Shops lediglich ein nettes Feature darstellt, ist bei Pets unverzichtbar. Ohne die Zertifizierung „Google Pets – Zertifizierter Händler“ wird ein Pets-Shoppingfeed nicht freigeschaltet. Der umfangreiche Kriterienkatalog für das Zertifikat umfasst unter anderem Punkte zur artgerechten Haltung sowie zum tierfreundlichen Transport.
Auch der Verkauf von Tieren, die unter Artenschutz stehen, ist untersagt. Entsprechende „Artikel“ im Feed werden somit abgelehnt und die Konten nach mehrfachem Versuch gesperrt. Teufelsrochen, Grünspechte, rumänische Hamster und co. scheiden also bei Google Shopping Pets aus. Die Kriterien sollen so das Wohl des Tieres sicherstellen und vermutlich auch Beschwerden von Tierschützern entgegenwirken. Gleichermaßen soll illegaler Tierhandel dadurch verhindert werden.
Zu beachten
So euphorisch man nach dieser Neuheit von Google nun vielleicht auch sein mag: Hierbei gibt es einige Stolpersteine, die man unbedingt beachten sollte. Neben den Ansprüchen an zertifizierte Händler können für den Käufer hohe Kosten durch den Zoll und entsprechende Steuern entstehen. Besonders betroffen ist davon der Versand von exotischen Tieren wie Faultiere oder Kapuzineräffchen. Daher empfiehlt sich ein Hinweis auf die möglichen Steuern auf der Webseite des Käufers.
Vorsicht ist auch bei Tieren wie Alligatoren geboten. Händler sollten sich bei solchen und ähnlichen „Haustieren“ noch vor dem Versand stets eine Genehmigung und ein polizeiliches Führungszeugnis des Käufers zuschicken lassen, um sich mit dem Verkauf nicht strafbar zu machen. Bei einigen Tierarten wird zusätzlich die Freigabe des örtlichen Veterinäramtes verlangt.
Übrigens gilt beim Versand meist: Je näher der Adressat am Händler wohnt, desto günstiger wird der Tiertransport. Es lohnt sich daher für Verkäufer, auf besondere Versandbedingungen hinzuweisen und sie entsprechend auszuschreiben.
Fazit
Mit Google Shopping Pets wagt sich Google in ein völlig neues Terrain: Lebende Ware verkaufen. So einfach der Verkauf von herkömmlichen Haustieren wie Katzen auch ist, so kompliziert kann dieser sich beim Kauf einer exotischeren Haustiervariante darstellen. Sowohl für Händler als auch für Käufer gibt es einige Punkte, die es zu beachten gilt – vom Transport bis hin zu den Steuern. Positiv bewerten wir die Transparenz, die Google insbesondere durch das Zertifikat versucht zu schaffen. Bei Punkten wie der Feedspezifikation „Charakter“ sehen wir jedoch weiterhin Nachholbedarf.
Cora Rothenbächer
Cora Rothenbächer war bis 2018 Senior Online-Marketing-Managerin bei der Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Sie schrieb schwerpunktmäßig über Google AdWords und Bing Ads im Bloofusion-Blog und war Redakteurin des suchradars, dem Magazin für SEO, SEA und E-Commerce.
Cora ist in den folgenden sozialen Netzwerken vertreten:
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April 1st, 2016 at 10:24
Sehr cool! Ihr habt mich erwischt. Ich habe es ein paar Minuten geglaubt 🙂
April 1st, 2016 at 11:30
Nice, habe mir direkt mal ne Katze und 2 Mäuse im Paket bestellt, ist leider nur eine satte Katze angekommen 🙂