Linkaufbau Monatsrückblick März 2015

31. März 2015 | Von in Agenturleben

März. Frühlingsanfang. Konferenzzeit. Ein großer Teil des Bloofusion-Teams war darum zur SMX in München ausgeflogen (siehe Recaps von Lisa Bekurdts und Maik Bruns). Andere haben die SEO Campixx in Berlin miterlebt. Was währenddessen meine Aufmerksamkeit in SEO-Blogs und -Magazinen erregt hat, wird hier zusammengefasst.

Linkaufbau

AI ist hier als Abkürzung für Artificial Intelligence gemeint. Kunstwerke aus Stühlen oder Türen baut ein anderer Ai (Weiwei). Bild: Flickr-Nutzer Edna Winti

AI ist hier als Abkürzung für Artificial Intelligence gemeint. Kunstwerke aus Stühlen oder Türen baut ein anderer Ai (Weiwei). Bild: Flickr-Nutzer Edna Winti

Google wird immer schlauer – und hier sind nicht Googles Ingenieure gemeint. Nein, der Google Suchalgorithmus wird immer intelligenter. Es geht um künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence, AI). Die AI, an der Google arbeitet lernt inzwischen Atari-Videospiele und spielt nach genügend Lerndurchgängen besser als menschliche Profis (Details: http://www.wired.com/2015/02/google-ai-plays-atari-like-pros/). In Zukunft wird dieses autonome Lernen eine zunehmende Rolle in Suchmaschinen spielen. Das bedeutet, dass irgendwann auch die Ingenieure von Google selbst die Rankingfaktoren nicht kennen werden, denn das selbstlernende System kann theoretisch tausende Faktoren in die Gleichung miteinbeziehen, um dem Nutzer das relevanteste Ergebnis zu liefern. Wie wichtig Links dann für das Ranking in Suchmaschinen sein werden, kann niemand mit Sicherheit sagen. Fest steht, dass der Google-Algorithmus schon heute gut zwischen SPAM und themenrelevanten Links gut differenzieren kann. Daher sollten nur Links aufgebaut werden, die in den Kontext passen und dem Nutzer an der Stelle auch einen Mehrwert bieten. Dann hilft dieser Links nicht nur unter SEO-Gesichtspunkten, sondern bringt vor allem qualifizierte Besucher auf die eigene Seite.

Wie wichtig thematisch passende Links sind, diskutiert auch Rand Fishkin im Video:

2015-03-31_09h18_02

 

Einfach gar keine Links mehr aufbauen, sondern Links verdienen. Das heißt Link Earning und bedeutet harte Arbeit. Der Hauptvorteil ist jedoch, dass so entstandene Links natürlich und daher ungefährlich sind. Außerdem kann die Konkurrenz sie nicht ohne weiteres nachbauen. Dan Petrovic hat auf der SMX ausführlich erklärt, was dafür gebraucht wird und wie es funktioniert. Die Folien sind auch ohne Vortrag gut verständlich:

http://cdn.dejanseo.com.au/wp-content/uploads/2015/03/The-Fine-Art-of-Link-Earning.pdf

 

Content

Beim ersten Beitrag aus dem März, den ich zum Thema “Content Marketing” empfehlen möchte, ärgere ich mich fast selbst, dass mir diese Idee noch nicht gekommen ist:

Musik = Content

Marketing für Musik = Content-Marketing

Die Analogie ist brillant, der Post gut geschrieben und Maël Roths Schlüsse für Musiker lassen sich tatsächlich wunderbar auf Content-Marketing in allen Branchen übertragen:

  1. Verkaufe kein Produkt!
  2. Baue Beziehungen auf!
  3. Erkenne Dein Alleinstellungsmerkmal!
  4. Schaffe mehr als ein Produkt! Schaffe herausragende Inhalte, die Dein Produkt umgeben und eine Erfahrung daraus machen.

Zum Artikel:

http://maelroth.com/2015/03/content-marketing-for-musicians/

 

Der zweite Beitrag greift einen Denkfehler auf, der mich schon lange stört. Warum ist die Frage immer: „Brauchen wir viel Content oder richtig guten Content?“

Deutlich wird der logische Fehlschluss, wenn wir uns ein Kind vorstellen, dessen Traum es ist in der Nationalmannschaft Fußball zu spielen. „Soll ich oft trainieren oder lieber richtig gut trainieren?“, würde das Kind vielleicht fragen. Und eine ehrliche Antwort wäre: „Wenn es Dir wirklich wichtig ist, solltest Du oft und gut trainieren, um die beste Chance zu haben. Ob Du dann wirklich dort spielen wirst, hängt von vielen Faktoren ab, beispielsweise Talent oder wie viel Mühe sich die anderen Spieler geben, mit denen Du konkurrierst.“

Beim Content-Marketing sehe ich das ganz genauso. Hat die Erstellung von guten Inhalten Priorität, dann spricht nichts dagegen viel und guten Content zu schaffen. Denn je öfter man das macht, desto besser wird das Ergebnis und desto ressourcenschonender wird der Prozess dafür.
Mehr:

http://inbound.org/post/view/why-the-content-quality-vs-quantity-argument-is-extremely-flawed-1

 

Inspiration

Hier im Münsterland haben wir von der Sonnenfinsternis am 20. März 2015 leider nicht viel gesehen durch den Nebel und die darüber liegenden Wolken. Viele Marken haben aber etwas gesehen: eine außergewöhnliche Chance, mit zeitlich gut abgestimmten Botschaften in Social Media zu punkten. Einige hervorragende Beispiele stellt The Drum vor:

http://www.thedrum.com/news/2015/03/20/how-brands-over-shadowed-eclipse2015-social-media-bbc-paddy-power-oreo-yo-sushi

Besonders innocent gefällt mir mit der gewohnt selbstironischen Art gut:

2015-03-29_17h10_09

 

The following two tabs change content below.
Avatar-Foto

Andreas Schülke

Head of Agency bei Bloofusion Germany GmbH

Andreas Schülke leitet als Head of Agency die Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Er schreibt schwerpunktmäßig zu den Themen Content-Marketing, Linkaufbau und SEO.

Privat treibt er viel Sport und ist Spielertrainer beim Freizeitliga-Verein SC Münster United. Außerdem ist er Fan von Werder Bremen und musikbegeisterter Hobbykoch.

Jetzt mit Andreas Schülke bei LinkedIn vernetzen!

Kommentieren