[RECAP] SEA-Tipps von der PPC Masters Konferenz 2015 in Berlin

3. März 2015 | Von in SEA

Am 12. Februar 2015 fand die PPC Masters Konferenz in Berlin statt. SEA-, AdWords und PPC-Experten trafen sich in einer alten Teppichfabrik, um Neues aus der PPC-Welt zu erfahren. Nationale und internationale Top-Speaker boten insgesamt 16 Sessions in 2 parallelen Tracks. Das Angebot richtete sich an alle Fortgeschrittene und Experten, die mit Klicks handeln.

Die Agenda liest sich wie folgt:

Track 1 deutschTrack 2 englisch

Gleich zu Dritt bereisten wie die Konferenz, um uns auf beide Tracks aufzuteilen und möglichst viel Input aus Berlin mitnehmen zu können. Hier die Tipps und Tricks aus den von mir besuchten Vorträgen für alle, die nicht vor Ort waren – und natürlich auch für alle die da waren:

Neben Standard-Conversions kann es auch sinnvoll sein sogenannte Micro-Conversions zu tracken. Eine Newsletteranmeldung beispielsweise hat auch einen gewissen Wert. Den Wert könnte man definieren und die Kampagnen zusätzlich auf Micro-Conversions hin optimieren.

Werbetreibende sollten ihre Ziele definieren. Was sind die Ziele (z. B. Gewinn steigern, CPO verbessern, …) und bis wann ist es sinnvoll diese Ziele zu erreichen? Testings können z. B. auf Konto-, Kampagnen- und Anzeigengruppenebene erfolgen. Die Ergebnisse sollten gut dokumentiert und als “Wissenssicherung” abgespeichert werden. Unabdingbar ist dann die Auswertung der Testergebnisse.

Auch Automatisierungen sollten geprüft werden. Es ist durchaus sinnvoll automatisch ausgeführte Änderungen im Konto auf Fehler zu überprüfen. Fehler schleichen sich immer wieder ein. Eine automatisch ausgeführte Regel beispielsweise könnte durch ein Fehler in der Einrichtung oder bei der Ausführung vom System nicht ausgeführt oder gar falsch ausgeführt werden.

Mobile Strategie fahren. Mobile wird immer wichtiger. Aber nicht immer ist die mobile Strategie erfolgreich. Wer sich unsicher ist kann zunächst für die wichtigsten Marken Optimierungen anstreben. Für die mobile Strategie empfiehlt es sich die Werbemittel anzupassen. Smartphones haben kleinere Bildschirme auf denen die Werbemittel anders als auf dem Desktop wirken.

Die mobile Ansprache ist ebenfalls von großer Bedeutung. Eventuell hat man auch die Möglichkeit die Landingpages auf die Anzeigensprache / auf das Layout der Anzeigen oder die Anzeigen auf die Ansprache auf der Website hin anzupassen. Spezifische Zielseiten sollten hinterlegt werden. Spezifische Sitelinks für mobile Ads können helfen die Anzeigen erfolgreicher zu gestalten.

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Regionale Strategie fahren. Kampagnenoptimierer können die Suchanfragen checken, ob eine regionale Strategie Sinn macht und Potential bietet. Keywords in Verbindung mit Regionen machen Sinn, wenn die User danach suchen, Traffic also vorhanden ist. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit die Kampagneneinstellungen, also die Ausrichtung auf Regionen, für die regionale Strategie zu nutzen.

Mobile Ads (Bing). Vielen Werbetreibenden dürfte es nicht neu sein, dass durch Anzeigenerweiterungen mehr Aufmerksamkeit erzeugt wird. Genauso ist es auch bei den mobilen Bing Ads Anzeigen. Durch Anzeigenerweiterungen kann die Klickrate um 15 – 30 % gesteigert werden.

Kannibalisierung SEO vs. SEA (Bing) – Branding. Immer wieder taucht die Frage auf: Kannibalisiert SEO SEA oder umgekehrt? Durch SEO und SEM können die Klicks um 32 % gesteigert werden. SEA kannibalisiert den SEO-Traffic um 18 %, aber zusammen gibt es deutlich mehr Volumen, weshalb SEO und SEA zusammen durchaus Ihre Daseinsberechtigung haben.

Traffic (Bing). Der Traffic ist am Ende des Tages am stärksten und genauso verhält es sich auch mit den CPAs. Dies ist wichtig zu wissen, denn wenn das Kampagnenbudget am Ende des Tages aufgebraucht ist zieht der Werbetreibende keinen Nutzen mehr aus der Kampagne. Die mobile Conversion-Rate ist morgens am stärksten. Die angesprochenen Punkte sollten auch im AdWords-Konto überprüft werden.

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Landingpages testen. Testet verschiedene Landingpages, um die Conversionrate zu steigern.

Google Shopping. Es gibt verschiedene Möglichkeiten um die Google Shopping Anzeigen zu verbessern. Unter anderem wären da die Product Ratings (Sternchenbewertungen für Produkte), die Merchant Center Promotions oder das Google Trusted Stores Siegel. Auch für Google Shopping empfiehlt es sich ausschließende Keywords zu verwenden. Außerdem gibt es die Möglichkeit über Artikel IDs einzelne Produkte auszuschließen.

Dynamic Remarketing optimieren. Image- und Textanzeigen weisen unterschiedliche Performancewerte auf. So haben die Imageanzeigen für frühere Käufer beispielsweise einen anderen Wert als die Textanzeigen für frühere Käufer. Es empfiehlt sich daher beide Anzeigenarten voneinander zu trennen und mit unterschiedlichen Geboten zu versehen. Nicht konvertierende Placements mit hohen Kosten können ausgeschlossen werden.

Remarketing Lists for Search Ads. RLSA mit Analytics bietet mehr Möglichkeiten. Außerdem sollte man das Frequency-Capping nutzen. Käuferlisten können ausgeschlossen werden (z. B. bereits konvertierte User). Des Weiteren könnten Listen für hochpreisige oder günstige Produkte angelegt werden. Alternative Anzeigentexte für User, die uns bereits besucht haben können von Vorteil sein. Vergünstigungen durch Rabatte bewegen den User oftmals doch noch zum Kauf.

Neu sind zudem die Remarketing Listen für Google Shopping und die GMail Sponsored Promotions (letzteres befindet sich in der Beta-Phase).

Fazit

Wir konnten viel Interessantes Wissen aus den Vorträgen mitnehmen. Besonders gut fand ich die Tatsache, dass es sich bei der PPC Masters um eine reine PPC-Veranstaltung handelt. Die Konferenz ist in ihrer Entwicklung noch längst nicht am Ende und könnte sich zu einer ganz großen Konferenz entwickeln. Wir freuen uns auf die PPC Masters 2016.

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Jan Büchter

Jan Büchter war bis 2019 SEA Account Manager und Kundenbetreuer in der Online-Marketing-Agentur Bloofusion.

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