Affiliate TactixX: Die wichtigsten Punkte aus Publisher-Sicht

28. Februar 2014 | Von in SEO

Zusammen mit meiner Kollegin Julia habe ich am Dienstag die Affiliate TactixX in München besucht. Jetzt kurz vor dem Wochenende komme ich auch dazu, ein paar Dinge hier im Blog zusammenzufassen. Es soll kein ausführlicher Recap werden, sondern eine Zusammenfassung der Punkte, die ich aus Publisher-Sicht am wichtigsten finde.

Aus Publsiher-Sicht muss ich leider sagen, dass viele Dinge, die schon seit Jahren im Gespräch sind, einfach noch nicht umgesetzt werden (siehe mein Beitrag von der Affiliate-Conference 2012). Die mangelhafte Transparenz bei den Abrechnungsmodellen bzw. das Prinzip des „Last-Cooke-Wins-Modells“ sind immer noch aktuell. Gerade für Publisher, die am Anfang der Customer-Journey stehen und nicht direkt transaktionsorientiert sind, wird es immer schwerer sich gegen z.B. Gutscheinseiten durchzusetzen.

Deshalb wird es wirklich höchste Zeit, vernünftige und faire Attributionsmodelle von der Merchant-Seite zu implementieren, damit alle an der Customer-Journey beteiligten Parteien gemäß ihrer erbrachten Leistung vergütet werden. Ein interessantes dynamisches Attributionsmodell stellte z. B. Daniel Woyteczek (affiliate.labs) vor, bei dem er sich auf die Determinanten „Engagement“ und „Time2Conversion“ bezog.

Wenn sich ein Attributionsmodell aber nicht aus Merchant-Sicht umsetzten lässt, sollten die Publisher über neue Vergütungsmodelle nachdenken. Hier gab es auf der Konferenz auch die Meinung, dass der Publisher aktiv das Gespräch mit dem Merchant suchen sollte, um z. B. eine entsprechend faire CPC-Vergütung einzufordern.

Einige wirklich interessante und wertvolle Aspekte lieferte der Search-Rountable mit Moderator Stefan Fischerländer (Gipfelstolz), Marcus Tober (Searchmetrics), Andre Alpar (AKM3), Thomas Mindnich (ITam) und Marcus Tandler (Onpage.org).

Folgende Punkte erscheinen mir besonders wichtig:

  1. Verweildauer: Affiliates sollten vermeiden, dass die Besucher nur durch ihre Seite „durchgejagt“ werden und die Absprungrate dementsprechend hochgetrieben werde. Dies sei eindeutig das falsche Signal für Google, da kein wirklicher Mehrwert für den Nutzer generiert und nur die Provision abgegriffen werde. Die eigene Seite sollte das „Ende der Reise“ aus Nutzersicht sein.
  2. Google-Guidelines: Thomas Mindnich warf ein, dass laut den Google-Guidelines zu viele Affiliate-Links im Main-Content schon ein Zeichen für eine „Thin-Affiliate-Site“ seien.
  3. Verlinkung: Es sollte vermehrt drauf geachtet werden, dass Links auch Traffic generieren, denn nur ein Link der einen Mehrwert (Traffic) liefert, sei eine wirkliche Empfehlung für Google. Die Zeiten von statischen Links aus diversen Linkseiten, die keine Beachtung finden, seien vorbei.
  4. Zum Brand werden: Ein wirklich wichtiges Signal für Google sei es, wenn nach dem eigenen Brand gesucht werde, z. B. „autoversicherung + <affiliate>“.

Fazit:

Gerade für Longtail-Publisher gibt es aus SEO-Sicht viel Arbeit, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Aber auch in Sachen Vergütungsmodelle sollten die Publisher proaktiv auf die Merchants zugehen.

Mein Dank gilt natürlich auch Markus Kellermann und dem Team von explido für die exzellente Durchführung der diesjährigen TactixX!

Hier noch weiterer Lesestoff zum Thema:
www.affiliate-tactixx.de/blog/affiliate-tactixx-2014-der-recap/
www.affiliateblog.de/recap-affiliate-tactixx-2014/
blog.100partnerprogramme.de/2014/02/28/rueckblick-affiliate-tactixx-2014/
www.affilinet-inside.de/events/rueckblick-auf-die-tactixx-2014

www.marketing-boerse.de/News/details/1409-Affiliate-TactixX-Die-Branche-waechst-weiter/46431
www.projecter.de/blog/affiliate-marketing/affiliate-tactixx-25-02-2014.html

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Fabian Haubner

Fabian Haubner war Head of Marketing, Sales und PR bei der Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Er hat auch lange Zeit Magazin suchradar betreut.

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