Linkaufbau Monatsrückblick Januar 2014
Gleich zu Jahresbeginn war viel los. Die Themen im Überblick:
Neues Jahr, neuer Aufschrei: Sind Gastbeiträge nun gut oder böse?
Linkbuilding 2014: Was tun in diesem Jahr? Was ist noch sicher?
Wie immer: Besserer Content, bessere Kontaktaufnahme + Inspiration für kreativen Linkaufbau
Ein Beitrag von Matt Cutts (Chef des Google Webspam-Teams) zu Gastbeiträgen hat zu vielen panischen Reaktionen aus der SEO-Szene geführt. Ich frage mich: Warum eigentlich? Denn die Grundaussage war lediglich “nutzt keine minderwertigen Gastbeiträge dafür, möglichst viele Links aufzubauen”. Diese Position ist keineswegs neu und steht genau so schon länger in den Google Richtlinien.
Mehr Details:
Markus Höveners Meinung: https://blog.bloofusion.de/2014/01/21/hat-matt-cutts-wirklich-etwas-gegen-gastbeitraege-meine-meinung-nicht-grundsaetzlich/
9 Experten: http://www.searchenginejournal.com/guest-blogging-defined-by-smartest-marketers-10-best-guest-blogging-quotes/79907/
Gastbeitrag zu Gastbeiträgen: http://outspokenmedia.com/seo/a-guest-post-on-the-death-of-guest-posting/
Fazit: Hochwertige Gastbeiträge sind nach wie vor ein gutes Mittel um ein größeres oder einfach ein anderes Publikum zu erreichen. Dafür sollte man Artikel liefern, die echten Mehrwert bieten, und Gastbeiträge nicht als möglichst skalierbare Taktik zum Aufbau vieler Links benutzen.
Linkbuilding 2014
Nachdem wir die Jahresrückblicke abhaken konnten, waren im Januar natürlich die Ausblicke und Prognosen für 2014 angesagt. Wie sollte man also 2014 an den Linkaufbau herangehen? In drei Punkten zusammengefasst:
- Relevante Links aufbauen. Also auf Seiten und in einem Kontext, wo Nutzer ein echtes Interesse an der verlinkten Website und den Angeboten dort haben.
- Qualität über Quantität. Wenige Links von Webseiten mit hoher Autorität, denen Google vertraut werden einen größeren Unterschied machen als viele Links von schwachen Blogs oder Verzeichnissen.
- Alle aufgebauten Links müssen von echten Menschen gesetzt oder allermindestens geprüft werden.
Details: http://searchenginewatch.com/article/2320527/Link-Building-the-Right-Way-in-2014
Eine Frage musste natürlich auch Anfang 2014 beantwortet werden:
Ist Linkbuilding endlich tot?
Ja (Nein).
Nicht verstanden? Hier lesen:
http://searchengineland.com/11-reasons-link-building-futile-waste-time-one-big-reason-isnt-182210
Content
Wie zu erwarten war, wird auch 2014 Content ein großes Thema sein. Warum und wofür ist inzwischen (hoffentlich) bekannt. Dieses Jahr geht es darum, es endlich zu machen!
Die Ausrede “Ich weiß nicht, worüber ich schreiben soll.” gilt nicht mehr, denn Sebastian Socha hat 100 Themen zum bloggen zusammengestellt.
Dabei sollte Folgendes beachtet werden:
- Ergebnisse messen!
- Besser für die eigenen Inhalte trommeln! Mehr dazu weiter unten.
- Die Mischung macht’s:
1. Kleine Content-Häppchen, die schnell konsumiert werden können (für mobile Nutzung optimieren!)
2. Umfangreiche, detaillierte und gut recherchierte Informationen
Details: http://searchenginewatch.com/article/2320358/5-Ways-to-Have-Killer-Content-in-2014
Für richtig spektakuläre Inhalte hilft es, von den ganz Großen zu lernen, z. B. Buzzstream. Lektionen:
- Mittelmäßige Inhalte haben keine Chance herauszustechen und aufzufallen.
- Es braucht Experten (intern oder extern).
- Freigiebig sein. Andere erwähnen, verlinken, Inhalte teilen.
- Content lebt. Gute Inhalte sollten aktuell gehalten und wiederverwendet werden.
- Links müssen nicht zwangsläufig das Ziel sein.
Details: http://searchenginewatch.com/article/2321524/10-Lessons-On-Creating-Spectacular-Content
Seeding
Nachdem gute Inhalte erstellt sind, sollten sie natürlich auch erfolgreich verbreitet werden. Wie bereits erwähnt, geht hier Qualität über Quantität. Doch wie kontaktiert man einflussreichen Blogger oder erfolgreiche Journalisten am besten?
Meine Tipps:
- die richtigen Influencer finden (http://www.wordtracker.com/blog/how-to-find-and-engage-influencers-in-your-industry)
- Timing
Die optimale Zeit für den Versand von E-Mails kann je nach Zielgruppe sehr verschieden sein. Man sollte sich Gedanken darüber machen, Hypothesen bilden und testen. - Personalisierung
Massenmails gehen gar nicht. Auch wenn schnell viele E-Mails verschickt werden, ein Mindestmaß an Personalisierung muss sein. Empfänger von E-Mails erwarten zumindest, dass sie mit richtigem Namen angesprochen werden und dass es eine halbwegs schlüssig Begründung gibt, warum gerade sie angeschrieben wurden. - Auf den Punkt kommen
“Was will der Absender von mir und was habe ich davon?”
So lässt sich die Perspektive der anderen Seite zusammenfassen. Und bei einem vollen E-Mail-Posteingang sollte die Antwort darauf schnell gefunden sein, sonst wird einfach die nächste Mail geöffnet. Darum empfiehlt es sich, nicht lange um den heißen Brei herum zu reden, sondern direkt und ehrlich auf den Punkt zu kommen. - Persönlichkeit zeigen
Um sich von der Masse abzuheben und in Erinnerung zu bleiben oder eine Antwort zu erhalten, sollte die Nachricht etwas Besonderes oder Charakteristisches haben und den Leser nicht langweilen. - Hilfe anbieten, uneigennützig sein
Auch ohne Bitte oder Anliegen sollte der Kontakt aufrechterhalten werden. Schließlich sollte es sich ja um eine respektvolle Beziehung zwischen zwei Personen handeln. - Follow-up E-Mails schicken
Tüchtige Blogger und Journalisten sind vielbeschäftigte Personen, da kann die eine oder andere Mail übersehen oder vergessen werden. Um dem Empfänger nicht sofort auf die Nerven zu gehen, sollte mindestens eine Woche abgewartet werden, ob eine Rückmeldung erfolgt. Spätestens nach einem Monat sollte aber nachgehakt werden, wenn noch kein Feedback angekommen ist.
Mehr zum Thema:
http://muckrack.com/daily/2013/10/17/the-7-deadly-sins-of-pitching-journalists-and-bloggers
http://www.convertwithcontent.com/breaks-influencer-blogger-outreach/
http://www.isoosi.com/blog/want-to-build-bulletproof-links-a-guide-to-doing-press-outreach.html
Inspiration
Eigene Daten und Statistiken können immer gute Ideen für interessante Geschichten liefern. Ein sehr schönes Beispiel kommt von einer Erotikseite. Als Teile der USA Anfang 2014 durch Eiseskälte und Schneegestöber lahmgelegt waren, hat Pornhub bei der Besucherzahl einen sprunghaften Anstieg verzeichnet. Dank der Veröffentlichung dieser Daten für Publicity-Zwecke konnte die Washington Post darüber berichten. Details: http://www.businessinsider.com/pornhub-milks-its-own-traffic-data-2014-1
Neue Inspiration und Ideen durch Vorträge oder persönliche Gespräche liefern auch 2014 wieder zahlreiche Konferenzen oder Stammtische. Eine aktuelle Übersicht für das Jahr 2014 gibt es hier: http://www.suchradar.de/kalender/
Extra: Die Linkaufbau-Frage
Was passiert, wenn ich einen bezahlten Backlink einfach lösche?
Eine sehr interessante Frage, deren Beantwortung Eric Kubitz wagt. Die Antwort in zwei Sätzen zusammengefasst:
Natürlich kann ein verkaufter Link wieder entfernt werden. Vorher sollte Kontakt zum Käufer aufgenommen werden, denn durch Entgegenkommen ist eine gütliche Einigung praktisch immer möglich.
Der ganze Artikel: http://www.seo-book.de/allgemein/die-seo-frage/ist-wenn-ich-einen-bezahlten-backlink-einfach-loesche
Andreas Schülke
Andreas Schülke leitet als Head of Agency die Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Er schreibt schwerpunktmäßig zu den Themen Content-Marketing, Linkaufbau und SEO.
Privat treibt er viel Sport und ist Spielertrainer beim Freizeitliga-Verein SC Münster United. Außerdem ist er Fan von Werder Bremen und musikbegeisterter Hobbykoch.
Neueste Artikel von Andreas Schülke (alle ansehen)
- Recap: So war die SMX München 2024 - 18. März 2024
- Was ist ein PBN (privates Blognetzwerk)? - 5. Januar 2024
- Eine gute E-Mail-Vorlage schreiben - 5. Januar 2024
- Content Audit – Wie erfolgt die Analyse von Inhalten und was sind ihre Konsequenzen? - 5. Januar 2024
- 33 Formate fürs Content-Marketing - 5. Januar 2024
Februar 4th, 2014 at 19:01
This is a very good article. I still think guest blogging is a good idea. It helps build your authority in your industry and network. Danke for including my post on Blogger Outreach.
Februar 6th, 2014 at 09:48
Hi Stephanie,
thanks for your comment and the feedback 🙂
Februar 14th, 2014 at 02:23
Ich habe eine kurze Frage zu dem Thema Links wieder ausbauen. Auf meinen größeren Seiten habe ich keine Gastartikel veröffentlicht aber auf einigen kleinen Blogs schon. Einige davon sind auf nofollow andere auf follow. Ist es jetzt schon zu spät die wieder auszubauen? Ich meine biss ich die ganzen Webmaster angeschrieben habe und wir was neues verhandelt haben vergeht ja nochmals Zeit. Ich habe nur Angst das ich abgestraft werde…
Grüße
Jo
Februar 14th, 2014 at 09:04
Hallo Jo,
kurze Antwort zu Deiner kurzen Frage:
Wenn Du die Gastbeiträge wirklich für kritisch hältst und denkst, dass sie auffällig unnatürlich sind und Besuchern keinen Mehrwert bieten, ist es nie zu spät die Links auszubauen. Sind Texte zudem inhaltlich flach und/oder thematisch unpassend, macht es möglicherweise auch Sinn, nicht nur Links heraus zu nehmen oder mit dem NoFollow-Attribut zu versehen, sondern den ganzen Gastartikel zu entfernen.
Wie oben geschrieben: Netter ist es immer, das vorher mit den jeweiligen Partnern abzustimmen.
Viele Grüße
Juni 29th, 2014 at 20:30
Hallo
ich habe nur eine kurze frage: Was ist mit Artikel portale?
Die meisten sind aus! Und noch eine Frage: Kann man die Texte wieder benutzen die schonmal on waren und jetzt nicht mehr? 🙂
MfG Mini
Juni 30th, 2014 at 08:55
Hallo Mini,
auf Artikel-Portale sollte man besser verzichten – wenn sie nicht besonders hochwertig und streng redaktionell geführt sind.
Texte, die schon einmal an einer anderen Stelle im Web online waren, jetzt aber nicht mehr, können an einer anderen Stelle wieder verwendet werden. Das sollte zu keinen Problemen führen.
Viele Grüße