Viele neue Product-/Offer-Attribute bei Schema.org: Ersatz für das Google Merchant Center?

13. November 2012 | Von in SEO

Wer einen Online-Shop betreibt, hat sich wahrscheinlich mittlerweile mit den Markups auf http://schema.org/Product und http://schema.org/Offer auseinandergesetzt. Wer das (und auch andere Markups) implementiert, kann von einer optisch besseren Darstellung auf Google profitieren, den so genannten Rich Snippets.

Das sieht dann so aus:

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Oder auch so:

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Ob die Markierung solcher Daten einen Ranking-Vorteil bringt, ist strittig. Wenn es einen solchen Vorteil gibt, ist er auf jeden Fall sehr gering. Es wird wahrscheinlich eher einen Anstieg der Klick-Rate (CTR) bewirken, was dann aber doch wieder irgendwie ein Ranking-Vorteil sein kann.

Neu

Wie auch immer: Der Standard wurde jetzt signifikant erweitert. Neben den bereits bekannten Attributen gibt es jetzt viel mehr Informationen, z. B. Farbe und Maße bei http://schema.org/Product und Garantieinformationen oder Bezahlinformationen bei http://schema.org/Offer.

Interessant ist aber auch, dass man jetzt Relationen zwischen Produkten anlegen kann, z. B. über das Attribut “isAccessoryOrSparePartFor”. So kann man Produkte miteinander verbinden und das eine Produkt als Zubehörteil für ein anderes Produkt definieren.

Solche Informationen sind natürlich potenziell sehr mächtig. Wer nach “iphone 5 zubehör” sucht, könnte so alle Produkte bekommen, die wirklich Zubehör vom iPhone 5 sind, ohne dass das Wort “zubehör” auf der Produktseite selber erscheinen müsste.

Das ist allerdings sehr fakultativ. Es stellt sich schon die Frage, ob Google derlei Informationen in absehbarer Zeit auswerten wird – vor allem, da wohl nur wenige Shops diese Attribute belegen werden.

Shop-Betreiber müssen sich auch die bereits in der Vergangenheit breit diskutierte Frage stellen, ob sie alle diese Daten an Google senden möchten.

Übrigens…

Interessant finde ich diese ganzen Attribute schon, weil man so mittel- und langfristig ohne lästige Datenfeeds (Merchant Center) auskommen könnte und weil diese Informationen auch über die im Datenfeed verfügbaren Daten hinausgehen.

Vielleicht geht Google diesen Weg eines Tages. Mal schauen…

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Markus Hövener

Markus Hövener ist Gründer und SEO Advocate der auf SEO und SEA spezialisierten Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Als geschäftsführender Gesellschafter von Bloofusion Germany ist er verantwortlich für alle Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Markus Hövener ist Buchautor, Podcaster und Autor vieler Artikel und Studien rund um SEO.

Markus hat vier Kinder, spielt in seiner Freizeit gerne Klavier (vor allem Jazz) und genießt das Leben.

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