Panda: Don’t Panic – oder doch?

23. August 2011 | Von in SEO

Don’t Panic – das Leitmotto auf dem Cover von “The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy”. Für mich gilt das auch für Panda, denn hastig beschlossene Änderungen können den Abwärtstrend ja noch weiter beschleunigen.

Eine schlechte Panda-Bewertung kann verschiedene Ursachen haben – zumindest nach dem, was im Internet so an möglichen Gründen zusammengetragen wird:

  1. Viele Seiten mit irrelevanten Inhalten
  2. Viele Seiten mit wenig Inhalten
  3. Viele Seiten mit Inhalten zu den ewig gleichen Themen
  4. Viele Seiten “nach Schema F” (Cookie Cutter)
  5. Hohe Bounce Rate in den Suchergebnissen
  6. Hoher Anteil an Werbeflächen

Wer abgewertet wird, muss nun also raten, warum Google den Rotstift gezogen hat. Zumindest Google hilft hier nicht weiter. Weder gibt es eine offizielle Checkliste (von der Frageliste von Google mal abgesehen), noch kann man hier gezielt diagnostisch rangehen.

Da entstehen dann Tipps wie “lagere Deine zweifelhaften Inhalte auf eine Subdomain aus” oder “sperr Deine irrelevanten Inhalte für Google”.

Selbst wenn solche Tipps helfen würden, weiß man noch nicht, wie lange es dauert, bis der Bann wieder entfernt wird. Streng genommen weiß man ja noch nicht einmal, ob man überhaupt von Panda betroffen ist oder ob es einfach nur eine andere “normale” Ranking-Anpassung ist.

Da gefällt mir ein Statement in einem Thread auf WebmasterWorld:

I removed an article directory for fear of duplicate content, a business directory because of low traffic, my entire forum just out of fear alone and about 30 pages of content. I also noindex-ed about 20 pages because they were free printables and just images.
Has is done a damn thing for my rankings? NO.

Ich verstehe den Drang, etwas machen zu wollen, vor allem, wenn der Traffic wirklich massiv nachgelassen hat. Aber es gibt einfach derzeit eine unglaublich dünne Faktenlage, die kaum sinnvolle Aktionen zulässt – natürlich außer:

  • Erstelle tolle Inhalte
  • Werde zur Marke
  • Binde Nutzer an Deine Website

Also all die Sachen, die eben auch wirklich Arbeit erfordern.

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Markus Hövener

Markus Hövener ist Gründer und SEO Advocate der auf SEO und SEA spezialisierten Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Als geschäftsführender Gesellschafter von Bloofusion Germany ist er verantwortlich für alle Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Markus Hövener ist Buchautor, Podcaster und Autor vieler Artikel und Studien rund um SEO.

Markus hat vier Kinder, spielt in seiner Freizeit gerne Klavier (vor allem Jazz) und genießt das Leben.

3 Kommentare zu “Panda: Don’t Panic – oder doch?”

  1. Avatar-Foto PandaTrainee

    Das sehe ich ähnlich. Jetzt überhastet zu reagieren, kann im Zweifelsfall zu mehr Problemen führen oder eben keine Veränderungen ergeben.
    Einige Probleme kann man aber dennoch in Angriff nehmen, wie Du schon selbst schreibst.
    Das Update soll höherwertigen Content bzw. nützlichere Suchergebnisse fördern, daher sollte man auch mit diesem Hintergedanken an seine OnPage-Maßnahmen gehen.
    OffPage könnte man zumindest prüfen, ob die eigenen Backlinks von Seiten kommen, die in letzter Zeit (möglicherweise durch den Panda) selbst abgestraft worden sind. Solange man vorher ausreichend recherchiert, läuft man auch weniger in Gefahr zu überhastet zu reagieren.

    Beste Grüße

  2. Avatar-Foto Jutsch

    Erstelle tolle Inhalte
    Werde zur Marke
    Binde Nutzer an Deine Website

    und: Erzeuge Social-Marker. Mehr Likes bedeuten auch mehr “Trust”.

  3. Avatar-Foto Stefan

    Ich denke auf SEOmoz mal gehört/gelesen zu haben, dass sich das Panda Update alle X Monate wiederholt. Das hieße, laut Aussage auf SEOmoz, dass Änderungen, die man an seiner Seite vornimmt um aus den Klauen vom Panda zu entwischen auch erst nach einigen Monaten sichtbar werden. Auch deshalb ist “Don’t Panic” angesagt. Wenn man erstmal vom Panda erwischt wurde, dann sollte man sich zunächst die Fragen stellen:

    1. Biete ich geeigneten Content an?
    2. Ist meine Webseite nutzerfreundlich gestaltet?
    3. Warum ist meine Bouncerate zu hoch?
    etc.

    Ich denke die meisten von Panda betroffenen Webseiten wissen schon genau, was sie falsch gemacht haben, und sollten ihr Geschäftsmodell auf die Wünsche der Nutzer anpassen.

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