Google lässt den Panda auf die ganze Welt los
Wie heute vom Google Blog berichtet, ist das bisher auf englischsprachige Suchanfragen beschränkte Panda-Update für die Websuche nun weltweit ausgerollt worden. Ausnahmen sind China, Japan und Korea, wo die Suchmaschinen-Betreiber lieber noch etwas weiter testen wollen.
Im Blog wird angekündigt, dass in den meisten Sprachen 6-9 % der Suchanfragen betroffen sein werden. Das deckt sich auch mit einem Statement von Matt Cutts aus März diesen Jahres (siehe auch unser Blogpost “Der Stand der Dinge zum Panda Update“), der seinerzeit schon so zitiert wurde:
“He [Anm.: gemeint ist Matt Cutts] said that the type of low quality content targeted by the changes are more prevalent in the United States than in other countries, so the impact won’t be as strong outside the U.S.”
Wenn man sich die Zahlen anschaut, die für die bisherige Panda-Version für englischsprachige Suchanfragen vorliegen, sind das mit 12 % der Suchanfragen natürlich schon deutlich mehr als nun angekündigt.
Wer sich derzeit über das Update Sorgen machen sollte, sind natürlich Anbieter von minderwertigen Inhalten. Wobei die Wertung “minderwertig” bekanntermaßen hauptsächlich im Vergleich zu anderen Websites mit gleichem Thema stattfindet. Es wird also wichtiger, eigene, originäre Inhalte mit “Tiefgang” zu erstellen, die sich nicht 100-fach kopiert an anderen Stellen im Netz wiederfinden. Aber auch andere Parameter einer Website werden bei der Bewertung durch Panda berücksichtigt, beispielsweise die Navigation, Usability usw.
Wer von dem Update hierzulande betroffen sein wird, darüber wird in den nächsten Wochen sicherlich durch die Anbieter von SEO-Tools wie SISTRIX oder Searchmetrics berichtet werden. Unter den folgenden Links finden sich die Gewinner und Verlierer des letzten Updates (für englischsprachige Suchanfragen):
Auch wir sind darauf ein bisschen gespannt … im Wesentlichen, um im Anschluss daran mit den Auswertungen unsere Kunden beruhigen zu können.
Maik Bruns
Maik Bruns war bis 2017 Berater für SEO und Webanalyse in der Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Als Online-Marketing-Enthusiast schrieb er zu diesen Themen im Bloofusion-Blog (damals: Die Internetkapitäne), im SEO-, SEA- und E-Commerce-Magazin suchradar und natürlich bei Twitter und Google+.
Maik Bruns ist unter anderem in den folgenden sozialen Netzwerken zu finden:
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August 13th, 2011 at 11:24
[…] Die Internet Kapitäne: Google läßt Panda auf die ganze Welt los […]
August 15th, 2011 at 10:07
Bin gespannt wer von den Verlierer wieder mit der Zeit gut in Google zu finden sein wird, im US Raum sind ja wieder einige zurück gekommen.
August 15th, 2011 at 11:19
Das hängt sicherlich davon ab, wie viel Einfluss die so abgewerteten Sites auf ihre Situation haben können. Wenn es an ein paar “Kleinigkeiten” scheitert, lässt sich sicherlich etwas modifizieren, z. B. die “schlechten” Inhalte für Suchmaschinen sperren. Wenn aber das Geschäftsprinzip auf dem Kopieren fremder Inhalte beruht und keine eigene Leistung erbracht wird, wird es schwierig. Wie Markus auch schon im Folgeartikel erwähnte, reicht es auch höchstwahrscheinlich nicht mehr, sich mit der eigenen Site in den “Long Tail” retten zu wollen.