Tipps von Bing zum Thema Linkaufbau: Was kann man algorithmisch gut erkennen?
Bing hat einen recht interessante Blog-Post geschrieben:
You love links. We love links. Build for the right reasons.
Es ist einer dieser Standardappelle der Suchmaschinen, da sie von der Analyse der Verlinkungen abhängig sind und zeitgleich extrem wenig gegen Linkaufbau (Paid Links, Linktausch, …) machen können. Bing meint in dem Beitrag z. B.
We’re good at seeing patterns, so link triangles, three-way swaps, link farms and other types of auto-generated or generally engineered systems stand out to us as rather obvious
Der Satz macht so eigentlich wenig Sinn, weil er der Anfang nicht unbedingt zum Ende passt. Sicherlich kann Bing alles erkennen, was automatisch und halbwegs sinnfrei entsteht. Aber einen guten Dreiecks-Linktausch kann man algorithmisch nicht erkennen. Nicht, wenn er wirklich gut gemacht ist.
Aber genau diesen Wert kann man aus dem Blog-Beitrag ziehen: Alles, was algorithmisch auf Basis des Linkgraphs erkannt werden kann, werden Suchmaschinen auch erkennen können. Die Frage bei alledem ist die uralte Problematik der effizienten Berechenbarkeit.
Ein Beispiel: Ein Unternehmen betreibt Linktausch in großem Maße. Viele Websites aus Menge A verlinken auf Website B und das Unternehmen verlinkt von Website C zurück auf Websites der Menge A. Sicherlich kann man das mit Hilfe einer effizienten Datenstruktur relativ effizient berechnen. Es erfordert einiges an Rechenkraft, aber es ist machbar.
Wer aber die Links mehr streut und z. B. auch dafür sorgt, dass die Satelliten-Websites auch “fremde” eingehende und ausgehende Links haben, sorgt dafür, dass Algorithmen hier nichts mehr aufdecken können.
Der Artikel behandelt auch noch andere Themen und zieht dann ein übersichtliches Fazit:
1 – don’t buy links
2 – great content builds great links
3 – prove to users you are a trusted authority and links will follow
4 – social media can help grow links to you – plan for this and execute thoughtfully
Punkt 4 würde ich so unterstützen, aber Punkt 2 kann ich so nicht unterschreiben – zumindest nicht für alle Branchen. Es mag sein, dass das in Themengebieten funktioniert, die sehr viele Fans/Interessierte haben (Fußball, TV, …), aber nicht für Fahrzeugbau oder Hochdrucksensoren.
Markus Hövener
Markus Hövener ist Gründer und SEO Advocate der auf SEO und SEA spezialisierten Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Als geschäftsführender Gesellschafter von Bloofusion Germany ist er verantwortlich für alle Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Markus Hövener ist Buchautor, Podcaster und Autor vieler Artikel und Studien rund um SEO.
Markus hat vier Kinder, spielt in seiner Freizeit gerne Klavier (vor allem Jazz) und genießt das Leben.
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