Änderungen bei der Google Produktsuche: Mehr Aufwand für alle, vor allem für Bekleidung

13. Juli 2011 | Von in SEO

Google hat angekündigt, die Anforderungen an Google-Produktsuche-Feeds weiter nach oben zu schrauben. Nach der Mitteilung haben Unternehmen bis zum 22. September Zeit, die Änderungen durchzuführen, sonst…

Starting on September 22, 2011 we will be taking action against accounts with feeds targeting the United States, France, United Kingdom, Japan, and Germany that do not comply with the new specification and policy requirements.

Für alle deutschen Feeds sind demnach die folgenden Änderungen relevant:

  1. Attribut “bildlink” wird jetzt Pflicht; es kann aber nur einmal benutzt werden
  2. Ein neues Attribut “Zusätzlicher Bildlink” kann für zusätzliche Bilder benutzt werden
  3. Attribut “verfügbarkeit” muss gesetzt werden (mögliche Werte: “auf lager”, “bestellbar”, “nicht auf lager” und “vorbestellt”)
  4. Attribut “Google-Produktkategorie” wird jetzt Pflicht; hierfür steht wie gehabt die Taxonomie zur Verfügung

Außerdem gibt es neue Attribute für Bekleidungsprodukte:

  1. Attribut “marke” wird jetzt Pflicht
  2. Attribute “geschlecht” und “altersgruppe” werden empfohlen, sollten also gesetzt werden; hier sind für “geschlecht” die Werte “Male”, “Female” und “Unisex” und für “altersgruppe” die Werte “Erwachsene” und “Kinder” möglich
  3. Attribute “farbe” und “größe” werden Pflicht

Varianten

Insgesamt geht Google auch anders mit Varianten eines Produkts um. Bislang wurden diese als separate Produkte angelegt.

Jetzt ist es so, dass alle Varianten eines Produktes ein gemeinsames Attribut (item_group_id) erhalten müssen, so dass Google die Varianten auch erkennen kann. Unterschiedlich sind dann bei den einzelnen Varianten die Attribute “farbe”, “material”, “muster” und “größe”.

Einschätzung

All das erfordert natürlich wieder Arbeit bei der Erstellung der Feeds. Den Zeitraum von zwei Monaten bis zur Umstellung finde ich fast etwas knapp, wenn ich mir so einige Unternehmen anschaue und auch die bevorstehenden Ferien einkalkuliere.

Insbesondere wird es aber eigentlich nur für Modeprodukte und Varianten schwieriger. Auch die Abbildung der Produkte in die Taxonomie kann aufwändig sein, aber da muss jeder erstmal selber schauen, wieviele unterschiedliche Kategorien die eigenen Produkte eigentlich abdecken. Wer aber ein umfangreiches Produktportfolio über unterschiedlichste Kategorien hat, wird hier sicherlich jede Menge Arbeit haben – in der Hoffnung, dass Google die Taxonomie nicht so bald wieder ändert.

Insgesamt muss man natürlich abwarten, wie hart Google die Richtlinien dann auch durchsetzt. In der Vergangenheit war Google hier in Deutschland oft recht nachlässig – vor allem wenn man bedenkt, wie viele Affiliates ohne eigenen Shop sich in der Produktsuche tümmeln.

Aber die Produktsuche hat nach wie vor eine hohe Relevanz für viele Online-Shops, so dass die meisten die Änderungen wohl umsetzen werden (müssen).

Wer sich nun an die Arbeit möchte, findet hier den nötigen Lesestoff:

Übersicht über die Änderungen:
http://www.google.com/support/merchants/bin/answer.py?answer=1346661

Die vollständigen Produkt-Feed-Spezifikationen:
http://www.google.com/support/merchants/bin/answer.py?answer=188494

Übersicht über empfohlene und erforderliche Attribute nach Ländern:
http://www.google.com/support/merchants/bin/answer.py?answer=1344057

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Markus Hövener

Markus Hövener ist Gründer und SEO Advocate der auf SEO und SEA spezialisierten Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Als geschäftsführender Gesellschafter von Bloofusion Germany ist er verantwortlich für alle Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Markus Hövener ist Buchautor, Podcaster und Autor vieler Artikel und Studien rund um SEO.

Markus hat vier Kinder, spielt in seiner Freizeit gerne Klavier (vor allem Jazz) und genießt das Leben.

6 Kommentare zu “Änderungen bei der Google Produktsuche: Mehr Aufwand für alle, vor allem für Bekleidung”

  1. Avatar-Foto Christian

    Hallo,

    handelt es sich beim neuen Pflicht-Attribut “Google-Produktkategorie” um [product_type]?

    Vielen Dank, Christian

  2. Avatar-Foto Markus

    Nein, es geht um [google product category]. Siehe Dokumentation:

    Dieses Attribut sollte zusätzlich, jedoch nicht als Ersatz für das Attribut ‘produkttyp’ [product type] eingefügt werden.

  3. Avatar-Foto Marc

    Ob diese Änderungen den Affiliate-Spam eindämmen werden? Ich hoffe das zumindest einige dieser Spammer das Handtuch werfen werden. Vor allem bei den Artikeln die ich im Shop anbieten wimmelt es von diesen Affiliate-Links in der Produktsuche.

    Gibt es dieses Problem nur in Google-Deutschland? Greift Google USA da mehr durch?

  4. Avatar-Foto Markus

    Habe immer den Eindruck, dass Google in den USA härter durchgreift. Das kann ich aber leider nicht belegen…

  5. Avatar-Foto Jörn

    Meint Ihr es ist unproblematisch bei den Varianten immer die URL auf den Hauptartikel zu setzen, wenn die Variantenwahl dort per Dropdown gelöst ist? Oder muss für jede Variante eine eigene URL übergeben werden?

  6. Avatar-Foto Markus

    Ich glaube schon, dass hier eine eigene URL gebraucht wird. Die könnte ja die Variantenwahl ansteuern, also z. B. /schuh-123.html?farbe=rot

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