Google verfeinert seine Autocomplete-/Suggest-Funktion
Google arbeitet für seine Websuche weiter an der Autocomplete- bzw. Suggest-Funktionalität. Laut einem Blogpost (http://googleblog.blogspot.com/2011/04/more-predictions-in-autocomplete.htm) des Unternehmens ist zunächst für englischsprachige Suchanfragen auf www.google.com jetzt ein neues Feature verfügbar, dass es ermöglicht, auch für bisher noch nie getätigte Suchanfragen sinnvolle Vollendungs-Vorschläge zu machen.
Der Suchmaschinenbetreiber gibt als Begründung dafür die steigende Notwendigkeit an, auf seltene oder noch nie getätigte Suchanfragen einzugehen. Denn immerhin sind das nicht wenige und durch die Erfahrung, die sich im Umgang mit Suchmaschinen ergibt, werden es auch stetig mehr. Google beziffert das zwar nicht konkret, sagt aber:
“What’s tricky is that a huge percentage of the queries we get have almost never been typed before, so this makes it difficult to provide predictions based on popularity.”
Die Vorschläge werden nunmehr insbesondere bei langen Suchanfragen nicht mehr nur auf Basis der bis dahin eingetippten Wörter der gesamten Suchanfrage generiert, sondern auch unter spezieller Berücksichtigung des letzten Wortes oder der letzten Wörter. So kann die Suchmaschine sinnvolle Zusammenhänge innerhalb der eingegeben Suchbegriffe herstellen und sie ergänzen.
Wann das Update in Deutschland erscheint, ist im Übrigen nocht nicht bekannt, es soll aber nicht mehr allzu lange dauern. Google sagt dazu:
As we continue to improve the feature and test additional languages and locales, I can predict with high probability (pun intended) that we’ll be expanding globally.
Was folgt daraus?
Das Feature ist eine weitere Verbesserung der User Experience bei Google, wird sich aber aus Sicht der Suchmaschinen-Optimierung nicht allzu stark auswirken. Denn auch bislang war die Suggest-Funktion nicht alleine auf Suchanfragen-Popularität ausgerichtet (jetzt allerdings noch ein bisschen weniger wie es scheint) und somit ohnehin schwer kalkulierbar. Auch die Bedienungsweise ändert sich für den Benutzer nicht, nur werden für Mehr-Wort-Suchanfragen häufiger Vorschläge zu finden sein, mit denen man auch etwas anfangen kann.
Dennoch sollte man sich natürlich mit dem Autocomplete allgemein beschäftigen. So lassen sich für gängige Keywords, auf die eine Internetseite optimiert werden soll, natürlich auch die Suggestions zurate ziehen, um Mehr-Wort-Suchbegriffskombinationen zu finden, die dem Benutzer vorgeschlagen werden und die dadurch in der Wahrscheinlichkeit, dass sie gesucht werden, natürlich steigen. Wenn jemand in Deutschland also beispielsweise “sommerurlaub mit kindern” eingibt und Suchvorschläge á la “… am meer” oder “… in den bergen” gemacht werden, ein Unternehmen aber keine Seiten hat, die darauf optimiert sind, ist hier sicherlich ein Ansatzpunkt für die inhaltliche Ausarbeitung/Ergänzung der Unternehmsseiten.
Maik Bruns
Maik Bruns war bis 2017 Berater für SEO und Webanalyse in der Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Als Online-Marketing-Enthusiast schrieb er zu diesen Themen im Bloofusion-Blog (damals: Die Internetkapitäne), im SEO-, SEA- und E-Commerce-Magazin suchradar und natürlich bei Twitter und Google+.
Maik Bruns ist unter anderem in den folgenden sozialen Netzwerken zu finden:
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