Wieviele Suchergebnisse hat eine lokale Google-Ergebnisseite?
Passend zu unserem suchradar-Special zum Thema “Local SEO” hat mich mal interessiert, wie die Anzahl der Suchergebnisse auf der ersten Google-Ergebnisseite eigentlich verteilt ist. Dazu habe ich insgesamt 740 lokale Suchanfragen (20 Branchen x 37 Städte) an Google gestellt und die Ergebnisse ausgewertet.
In den Zahlen werden nur die organischen Listings, nicht aber die Ergebnisse aus einem 7-Pack oder 3-Pack mit Places-Listings erfasst. Wenn in der Auswertung also “10” steht, meint das, dass es eben zehn organische Listings und in der Regel ein 7-Pack gibt – wie bei “anwalt hamburg”:
Es gibt aber auch andere Suchanfragen, bei denen es eben zu mehr als zehn organischen Suchergebnissen kommt, weil die organischen und Places-Listings gemischt werden.
Dann können z. B. 11 Suchergebnisse entstehen – wie bei “hotels paderborn”:
Oder es können 15 Ergebnisse angezeigt werden – wie bei “hotel dortmund”:
Welche Ergebnisse hat die Auswertung geliefert?
Hier zunächst die Zahlen:
Was folgert daraus?
Zunächst muss man sich ja fragen, warum Google mal die Variante mit zehn organischen Listings zuzüglich 7- oder 3-Pack wählt (im Chart: 10) und warum Google sich dann manchmal für die hybride Mischform (im Chart: 11-15) entscheidet.
Meiner Meinung nach hängt das eben davon ab, wie hoch die Überschneidung zwischen den organischen und den Places-Listings ist. Wenn man davon ausgeht, kann man aus den Zahlen wirklich etwas herauslesen:
- Google reicht offenbar eine Überschneidung von nur einer Website nicht aus, weil es sonst auch lokale Suchergebnisseiten mit 16 Ergebnissen geben müsste (10 organische + 7 Places = 17 – 1 Überschneidung).
- In mehr als der Hälfte der Fälle gibt es nach wie vor die “alte” Darstellung (10 organische Listings + 3/7-Pack). Das deutet darauf hin, dass die Überschneidung zwischen organischen Suchergebnissen und Places oftmals sehr gering ausfällt. Das liegt zum einen an starken Portalen (z. B. Expedia bei Hotels), die oftmals gute organische Rankings haben, aber eben in den Places nicht zu finden sind. Es liegt aber auch daran, dass viele Unternehmen nicht beides (ihre eigene Website + Places-Listing) optimieren.
- Das erkennt man auch an der Verteilung von 11 – 15, denn die Darstellungsform mit 15 Ergebnissen ist deutlich häufiger als die Variante mit 11 oder 12 Ergebnissen. Um 11 Ergebnisse darstellen zu können, müssen ja 6 der 7 Places-Listings aus dem 7-Pack auch in den organischen Ergebnissen vertreten sein – und das ist wohl wirklich nicht die Norm.
Die Schlussfolgerung stand ja schon zwischen den Zeilen:
Unternehmen sollten auf jeden Fall ihre organischen Rankings und ihre Places-Profile optimieren, um in beiden Varianten nach oben zu kommen. Oder andersrum: Aus den Zahlen folgert, dass das noch nicht der Standard ist. Wer hier also gut optimiert, hat derzeit einen klaren Vorteil gegenüber anderen Konkurrenten.
Markus Hövener
Markus Hövener ist Gründer und SEO Advocate der auf SEO und SEA spezialisierten Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Als geschäftsführender Gesellschafter von Bloofusion Germany ist er verantwortlich für alle Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Markus Hövener ist Buchautor, Podcaster und Autor vieler Artikel und Studien rund um SEO.
Markus hat vier Kinder, spielt in seiner Freizeit gerne Klavier (vor allem Jazz) und genießt das Leben.
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Februar 23rd, 2011 at 10:10
Hi Markus,
es gibt auch noch sog. “SSSerps” = Super Short Serps
Siehe hier:
http://blog.kennstdueinen.de/2010/12/google-place-search-adieu-bewertungs-branchenportale/
Und hier:
http://blumenthals.com/blog/2011/02/11/google-testing-new-ssserps/
Gruß,
Sebastian
Februar 23rd, 2011 at 10:17
Ja, kannte ich schon. Es gibt ja auch noch andere Sonderformen wie ein 2-Pack, aber das ist wirklich nicht die Norm – vor allem, wenn man nach bekannten Kategorien in halbwegs großen Städten sucht.
Februar 25th, 2011 at 09:38
Hallo Markus,
gute Analyse! Aber sag mal, kennst du den Unterschied zwischen “folgen” und “folgern” wirklich nicht? ;-P
Februar 25th, 2011 at 09:42
Was meinst Du?
März 7th, 2011 at 17:35
Na, es heißt nicht “Was folgert daraus?”, sondern “Was folgt daraus?”. Folgern kann nur eine Person. Sprich: “Markus folgert daraus, dass das so ist” aber “daraus folgt, dass das so ist”.
Habe gerade gesehen, dass du bei deinem neuen Artikel schon wieder von “folgern” geschrieben hast…. 😉
März 7th, 2011 at 18:00
Wenigstens bin ich da konsistent…
April 22nd, 2013 at 08:29
Ich folger daraus, dass dies ein interessanter Artikel ist 😉
Bei meinem Suchbegriff gibt es blöderweise einen 3er-Pack, mein Lokal Hero steht dabei auf 4 ;-(
Dies obwohl Places optimiert, die Suchkategorie aber nur mit Priorität 4 gesetzt ist.
Bei den ersten 3 ist die Suchkategorie entweder ausschliesslich oder auf 1 o. 2 gelistet.
Auch dies könnte daher den Ausschlag geben.
Wobei mir das 3er-Pack noch nicht nachvollziehbar ist.
LG die Zahnfee