Schluss mit dem Linkgeiz: Geben und Nehmen!
Fabian Drescher – der übrigens bald bei Bloofusion anfängt – hat’s in seinem Blog schon ganz richtig gesagt: Linkgeiz ist out. Klingt so ein bisschen nach diesen fürchterlichen In-and-Out-Listen wie “In ist Schokoladenkuchen mit Sahne, Out ist Linkgeiz” – aber im Ernst:
Der nofollow-Wahn ist z.T. nicht mehr auszuhalten. Ich halte es ja prinzipiell für eine gute Idee, dass man im Blog Kommentar-Links als nofollow markiert – insbesondere in Anbetracht der ganzen Viagra-Kommentare, die wir tagtäglich bekommen. Aber man sollte das eben nicht zu weit treiben.
Eine Website sollte meiner Meinung nach eben ein Hub sein: Relevante Websites verlinken auf meine Website und meine Website verlinkt dafür auf andere Websites. Ich halte es für bedenklich, wenn eine Website eine “Sackgasse” wird, weil man einfach nicht mehr rausverlinkt.
Wichtig ist natürlich, dass man vermeidet, auf Websites aus dem Rotlicht- oder Gambling-Bereich zu verlinken, aber viele Website-Betreiber schießen über dieses Ziel weit hinaus. Ich sehe das natürlich auch aus der SEO-Perspektive: Wie soll man denn heute noch gute Links herbekommen?
Manchmal zwingt/motiviert natürlich auch Google bestimmte Websites, ausgehenden Links als nofollow zu verstecken, um nicht bestraft zu werden – Mister Wong lässt grüßen. Aber in der Regel wird die Motivation wohl eher bei Website-Betreibern liegen, die auf falsch verstandener Sorge zum dicken Nofollow-Rotstift greifen.
Daher der Aufruf: Auch im Internet sollte immer noch der Grundsatz von “geben & nehmen” gelten. Sonst kriegen wir alle irgendwann unsere tollen Projekte gar nicht mehr ordentlich verlinkt.
Markus Hövener
Markus Hövener ist Gründer und SEO Advocate der auf SEO und SEA spezialisierten Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Als geschäftsführender Gesellschafter von Bloofusion Germany ist er verantwortlich für alle Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Markus Hövener ist Buchautor, Podcaster und Autor vieler Artikel und Studien rund um SEO.
Markus hat vier Kinder, spielt in seiner Freizeit gerne Klavier (vor allem Jazz) und genießt das Leben.
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Juli 8th, 2008 at 18:39
Seh ich eigentlich genau so. Ein Artikel hat für mich persönlich nur dann einen Wert, wenn auch weitere Artikel mit angeknüpft werden und besonders die Quellen angeben werden.
Juli 9th, 2008 at 13:12
Interessant das bei einem der wenigen Blogs zu lesen, die überhaupt ein nofollow verwenden (Zumindest in den Kommentaren, wenn ich das richtig sehe rel=”external nofollow”). Bei anderen Blogs scheint der Rotlicht-SPAM nicht so schlimm zu sein.
August 23rd, 2008 at 18:34
[…] Meine Meinung ist, dass man lieber PingCrawl einsetzt als gar keine Links auf andere Blogs zu setzen. Der optimale Weg ist aber weiterhin manuell bei der Blogsearch die Links raussuchen und dann verlinken. Das soll es aber auch zum Thema Linkgeiz gewesen sein, das haben andere schon ausführlich behandelt (1, 2, 3, 4, 5…). […]
August 23rd, 2008 at 21:08
Ob rel nofollow oder nicht, der Rot Licht Spam kommt per bot und dem ist das egal, Hauptsach er kann die Links setzen, nofollow verhindert höchstens Spameinträge von SEOs, aber die sind menschlich und 😉
lg
August 25th, 2008 at 16:40
[…] Meine Meinung ist, dass man lieber PingCrawl einsetzt als gar keine Links auf andere Blogs zu setzen. Der optimale Weg ist aber weiterhin manuell bei der Blogsearch die Links raussuchen und dann verlinken. Das soll es aber auch zum Thema Linkgeiz gewesen sein, das haben andere schon ausführlich behandelt (1, 2, 3, 4, 5…). […]
April 12th, 2010 at 17:44
Ich halte nofollow Links generell für eine absolut blödsinnige Erfindung. Wer in Blogs einen guten Kommentar abgibt und für guten zusätzlichen Content sorgt sollte auch mit einem Link belohnt werden. Die Kommentare werden doch eh geprüft, wozu also Nofollow ?
Das paradoxe jedoch an diesem Artikel ist, das es hier darum geht keinen Nofollw Link zu setzen und trotzdem sind die Links auf Nofollow gesetzt.
Juni 15th, 2010 at 11:29
Kann ich auch bestätigen. Man sollte jedoch nicht unbedingt ales ungefiltert veröffentlichen. Es gibt immerwieder Personen, die einfach nur Spammen. Wenn es jedoch gute Kommentare oder Beiträge sind, sollte man den Link veröffentlichen. Das Web lebt ja vom geben und nehmen.